Eine besondere Herausforderung des Projekts war der Umgang mit der bestehenden Tragstruktur des Gebäudes. Zudem hatten die Bauherren hohe Anforderungen an das Raumprogramm. Als innovative Lösung sind die Klassenräume an Lernfluren angeordnet. Außerdem zeichnet sich das Projekt durch ein von Industriebauten inspiriertes Erscheinungsbild mit sichtbarem Versorgungssystem aus. Diese Gestaltungsidee soll Schüler ermutigen, sich mit den konstruktiven und haustechnischen Aspekten des Gebäudes zu beschäftigen: ein Ansatz, der dazu dient, das Gebäude und seine Funktionen besser zu verstehen. In dem umgebauten Gebäude wurde Raum für 400 Schüler*innen und 18 Klassen geschaffen. Auf einer Bruttogesamtfläche von rund 6.000 qm wurden Klassenzimmer, Veranstaltungsfläche und jeweils eine Mensa und Bibliothek für Schüler*innen sowie Studierende der benachbarten accadis Hochschule realisiert. Musikraum, Labor für Naturwissenschaften, Büros für die Verwaltung und andere benötigte Räume ergänzen das Raumangebot. Die Geschosse wurden brandschutztechnisch neugestaltet. Der Innenhof im Norden des Gebäudes wird zum Schulhof. Weitere Spiel- und Hofflächen laden die Schüler*innen und Studierenden zum Aufenthalt im Freien ein. Mit der Um- und Weiternutzung der Bausubstanz leistet das Projekt einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die im Bestandsgebäude gebundene graue Energie bleibt erhalten, Bauschutt durch Abriss wird vermieden.

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